Wilhelm Sprenger war ein kleiner, sommersprossiger etwas dicklicher Junge von 13 Jahren und etwas leichtsinnig. Er gehörte zu einer reichen Familie. Seine Mutter Margarete eine schlanke Frau mit braunen Haaren, sein Vater Alfred ein staatliche angesehner Mann und seine eingebildete Schwester Isolde. Alfred sah er fast nie, weil er oft auf Geschäftsreisen war. Nun aber zurück zu Wilhelm. Es war der letzte Schultag vor den Herbstferien. Wilhelm saß gerade bei Dr. Fusi im Geschichtsunterricht. Eigentlich war er immer sehr langweilig außer heute. Heute hatten sie mit einem neuen Thema angefangen „Burg Adlerfelsen“. Es war eine alte Burg in Deutschland über der ein Fluch lag. Dies fand Wilhelm spannend. Zum ersten mal in seinem Leben war Geschichtsunterricht sein Lieblingsfach. Für Burg Adlerfelsen interessierte er sich brennend. Vor Allendingen weil König Waldemar von dem Adlerfelsen einen mächtigen Fluch darüber gelegt hat, der jeden umbringen soll, der auch nur einen Schritt über die Schwelle dieser Burg setzt. Zuerst glaubten das die Menschen nicht und sind einfach hereingegangen, aber einen Tag später waren alle tot. Dann ging kein Mensch mehr in die Burg. Wilhelm wollte unbedingt zu dieser Burg Adlerfelsen und nachschauen, ob an der Geschichte etwas dran ist. Der Geschichtslehrer Dr. Fusi sagte sie solle ganz in der Nähe von hier sein, nur 5 km entfernt. Nach der Stunde ging Wilhelm auf den Schulhof. Er hatte keine Freunde, aber das störte ihn nicht. Ihm ging immer noch die Sache mit Burg Adlerfelsen durch den Kopf. Am anderen Ende des Pausenhofs sah er die 5er – Gang. Sie bestand aus Ferdinand Fleischer, Otto Fischer, George Bambino, Axel Bigi und Walter Steinhardt. Axel Bigi ist Anführer von der Gang. Sie nennen sich „Die Unheilstifter“. Sie machen nur Ärger, wo sie nur können. Der Rest des Tages verlief sorgenlos. Sie hatten wenig Hausaufgaben auf und die Lehrer haben fast nie geschimpft. Außer einmal da hat George Bambino eine Stinkbombe losgelassen und er durfte den Rest des Tages vor die Tür gehen. Als Mittagessen gab es Pfannkuchen mit Apfelmus. Sein Lieblingsessen. Wilhelm hat ganze 10 Pfannkuchen gegessen. Mann musste einfach so viele essen, denn sie schmecken einfach wunderbar. Nachdem Essen ging Wilhelm in sein Zimmer, holte seinen Stadtplan heraus und schaute wo die Burg Adlerfelsen ist. Denn gleich am nächsten Morgen wollte er losfahren. Seinem Vater und seiner Mutter hatte er etwas vorgeschwindelt und gesagt er wolle erst Sachen für die Schule kaufen, dann ein Eis essen und schließlich ins Kino gehen. Als er die Burg gefunden hatte, suchte er sich eine Ausrüstung zusammen und schlief dann voller Vorfreude auf den nächsten Tag ein. Am nächsten Tag stand er früh auf, packte er seine Sachen und hinterlies einen Zettel auf dem stand, dass er doch früher los musste. Draußen holte er sein Fahrrad aus der Garage und fuhr los. Erst fuhr er ein Stück auf der Hauptstraße und dann im Wald. Nach etwa 1 Std. machte er eine kleine Rast und fuhr dann weiter. Ab und zu schaute er auf den Plan um zu gucken, ob er noch auf dem richtigen Weg war. Langsam ging die Sonne unter und es wurde kühler. Endlich um 8 Uhr erreichte er die Burg Adlerfelsen. Sie wirkte schon ein bisschen gruselig, so im Mondschein. Dann nahm er all seinen Mut zusammen und ging hinein. Er kam in eine große Eingangshalle. Von der Eingangshalle führte eine Treppe nach oben. Wilhelm ging die Treppe hoch und kam in einen langen Flur. Überall an den Wänden waren Bilder von König Waldemar von den Adlerfelsen und manchmal war auch seine Frau darauf zu sehen. Plötzlich kam ihm ein Geruch in seine Nase, der nach verfaulten Eiern roch. Dann spürte er etwas feuchtes, es war Nebel. Wilhelm hörte ein Rascheln, dann ein Knacken und schließlich ein regelmäßiges bom, bom, bom. Jemand stieg die Treppe, die von der Eingangshalle bis zu ihm hinauf führte hoch. Kurz sah er einen großen Schatten und dann sah Wilhelm es. Es war ein riesiger Geist. Er war blutbespritzt und hatte rote Schlitzaugen, die Wilhelm zornig anfunkelten. Sie schauten ihn durchdringend an. Der Geist hatte buschige, lange, schwarze Augenbrauen. Er hatte seinen O-Mund weit aufgerissen. Sein Körper war ganz weiß, abgesehen von den Blutflecken. Dann hörte Wilhelm ein Geräusch, das sich so anhörte als müsste Ferdinand Fleischer gerade ´furzen. Darauf folgte ein Gekicher und dann fiel das Gespenst um und heraus kam Walter Steinhart. Und dann kam hinter einer Tür Axel Bigi, Otto Fischer, George Bambino und Ferdinand Fleischer hervor. Jetzt wurde Wilhelm alles klar. Der Geist, der Nebel, der Geruch nach verfaulten Eiern und das Knacken und Rascheln waren alles die Unheilstifter! Dann fragte Wilhelm die Unheilstifter, ob sie jahrelang den Geist gespielt hatten. Schließlich hat der Anführer Axel Bigi alles gestanden. Das er und seine Bande den Geist gespielt haben und das sich die Leute so erschreckt haben, dass sie einen Tag danach gestorben sind. Und dass sie die Burg Adlerfelsen als Hauptquartier benutzt haben. Am Ende fragte Axel Wilhelm, ob er in die Bande wolle. Natürlich sagte Wilhelm nein! Axel sagte, sie würden dann auch keine Leute mehr erschrecken und nicht mehr die Lehrer ärgern. Wir könnten eine neue Bande gründen mit einem neuen Namen, die nett und friedlich ist. Darauf sagte Wilhelm ja, er freute sich endlich mal Freunde zu haben. Wir könnten uns ,, Die wilden Adler ´´nennen, schlug Ferdinand vor. Alle stimmten auf den Namen ein. Und so erfuhr das Geheimnis der Burg Adlerfelsen.