Philip
Zienkiewicz
Die Geschichte begann im Jahr 1990 in Kairo, in
Ägypten. In einer schönen Villa am Stadtrand, deren Garten
von exotischen Pflanzen bewachsen war, wohnte ein gewisser Archäologe
namens Georg Smith . Er war um die vierzig, hatte kurze dunkelblonde
Haare und einen zierlichen Schnurrbart. Vollkommen am Boden zerstört
saß Georg in seinem Sessel und dachte: ,,Das darf nicht wahr
sein ! Alle meine Freunde sind tot.” Plötzlich wurde er
aus seinen traurigen Gedanken gerissen. Im Blickwinkel bemerkte der
Archäologe eine Bewegung. Ein leises Zischen kam immer näher.
Unter dem Tisch, an dem er saß, sah er etwas Schwarzes. Das
Gesicht des Professors wurde bleich. Dieses Etwas war ein Skorpion. Er
hatte rote glühende Augen. Seine Zangen an den Armen waren
lang und spitz. Der Skorpion schnappte nach Smith, doch der Professor
fiel nach hinten um, mitsamt dem Stuhl, auf dem er saß. Dabei
stieß sein Fuß gegen den Tisch. Der Schreibtisch fiel in
die Richtung des Höllentieres und traf. Der Skorpion war
zerquetscht. Langsam kehrte die Farbe zurück in Smiths Gesicht.
,,Wo kam der denn her ? Moment mal! Da fällt mir ein! Bei der
Obduktion meiner toten Freunde wurde ein Einstich am Hals gefunden.
Sie wurden neben einer Pyramide, in einer Wüste nicht weit von
hier gefunden. Im Körper waren Überreste von Neurotoxin
meinten die Rechtsmediziner. Der Einstich war wahrscheinlich von
Skorpionen “ , redete Georg noch angstvoll. Er ging in seine
Bibliothek um zu recherchieren, was es für eine Art war, mit der
er zu tun gehabt hatte. Der Professor wurde in einem alten Buch
fündig. Er fand heraus das diese Skorpione ursprünglich
ausgestorben waren und dass sie in der Nähe vom Fundort seiner
toten Freunde früher gelebt haben. ,,Da ist was faul. Kurz vor
ihrem Tod erzählten sie mir von ihrer geplanten Schatzsuche. Ist
es möglich, dass die Skorpione ein Schatz gehütet haben?
Ich werde das Geheimnis lüften. Heute werde ich los fahren“
, sprach der Professor ernst. Er packte seine Sachen, unter anderem
seinen langen Säbel, mit dem er gut umgehen konnte. ,,Falls ich
angegriffen werde, kann ich mich verteidigen” , meinte Smith.
Der Professor nahm seine Sachen und lud sie auf seinen Jeep. Nun fuhr
er los in die große Wüste.
Zwei Stunden später war Smith da. Vor ihm lag eine riesige Pyramide. Daneben stand statt einer Sphinx ein grässlicher Skorpion als Statue. Georg ging auf das alte Gemäuer zu. Der Eingang war mit Steinen verschlossen. Langsam wurde der Himmel dunkler und somit kälter. Der Professor ging auf den Eingang zu. Er räumte ein paar Steine weg und schlüpfte
hinein. Smith zündete eine Fackel an, die er mit genommen hatte. Um Georg herum war es stockdunkel. Sein Gesicht wurde plötzlich von Schritt zu Schritt bleicher. Überall lagen tote Menschen. Manche hatten keinen Kopf, andere wiederum keinen Arm. Sie lagen Blut überströmt da. Es waren auch Skelette dort. Aber irgendwas blendete Smith. Mit Mühe sah er nach vorne. Ein Lichtstrahl fiel durch ein Loch in der Decke auf etwas Goldenes. Als Georg weiter ging, erkannte er es. Auf einer Säule stand eine goldene Statue. Es war ein Skorpion. ,,Nicht zu fassen. Ich habe einen Schatz gefunden. Das wird ein Fortschritt für die Fachwelt sein “ , freute sich Georg. Als er die Figur in seiner Tasche verschwinden ließ, hörte Smith ein Zischen. Plötzlich sah der Professor rote, leuchtende Punkte. Es waren um die Tausend.
Nun hört er ein Metall auf Metallgeräusch. Daraufhin wieder ein Zischen. Georg wurde bleich. Nun erkannte er wie Tausende Skorpione ihn umzingelten. Ihre Zangen waren Blut verschmiert. Smith wusste das selbst sein Säbel in diesem Falle nutzlos war. Da kam ihm eine Idee. Er nahm ein Seil, mit einem Hacken daran heraus. Wieder und immer wieder schnappten die Skorpione nach ihm. Georg warf das Seil um einen Balken, wo es sich fest hackte. ,,Und nun, Augen zu und durch”, dachte er. Mit Gebrüll und großer Angst schwang sich Smith über die Höllentiere. Der Professor landete sicher hundert Meter vor dem Auegang. Georg hörte, wie hinter ihm alles einstürzte. Nun Ging es um Sekunden. Voller Angst rannte er um sein Leben. Mit einem Hechtsprung nach vorne rettete sich der Archäologe ins Freie. Hinter ihm stürzte die Pyramide in sich zusammen. Der Professor sprang in seinen Jeep und startete den Motor. ,,Das war eben ganz schön knapp” , meinte der Professor und fuhr siegesreich mit dem Schatz nach Kairo zurück.