„Die Gedanken sind frei“ - Bildinterpretation Dana Kube
Mein Bild ist im Hochformat. Der Betrachter blickt frontal auf den Kopf eines Kleinkindes, das sich im unteren Drittel des Bildes befindet. Darüber hält die Hand eines Erwachsenen die 100 Schnüre der Elektroden, die auf dem Kopf des Kindes befestigt sind. Die Schnüre-Hand-Konstruktion macht zwei Drittel des Hochformates aus.
Auf dem großflächigen schwarz-grünen Hintergrund hält die „blutrote“ Hand wie ein Marionettenspieler die „Schnüre der Macht“, die auf dem Kopf des aufschreienden Kleinkindes kleben. Der Gesichtsausdruck und die rote Hautfarbe des Säuglings erinnern bewusst an ein Horrorszenario. Der weite schwarze Hintergrund nimmt viel Raum auf dem Bild ein und betont die Szene; das Alleingelassensein, die Hilflosigkeit des Kleinen. Die Figur vom Kragenrand des Kindes bis zur oberen Handkante soll, im goldenen Schnitt angelegt, in Bezug zu dem Höhen-Breiten-Verhältnis des Gesamtbildes stehen, um so die Szene nicht auseinanderfallen zu lassen. Der Grünstich des „schwarzen“ Hintergrundes soll die dominierende Röte des Haut ausgleichen. Der Anschein des „Brennens“ soll vermindert werden, um die Symbolik der Handlung für sich sprechen zu lassen, anstatt nur durch drastische Farbwahl aufzufallen. Der harmonisierende Komplementärkontrast (rot/grün) steht auch für das blinde Vertrauen und die reine Naivität des Kleinkindes gegenüber dem Erwachsenen.
Gedankenströme zur Symbolik und Deutung des Bildes:
Gibt es nur positive Aspekte der Hirnforschung?
Babys als Versuchskaninchen…
Wer zieht hier die Strippen? (Bezug aufs aktuell wandelnde Schulsystem/Politik)
Ist die Profiloberstufe wirklich besser? Wird die PISA-Studie dadurch besser ausfallen?
Sind wir wirklich dümmer als andere Generationen?
Der technische Fortschritt – Das Gute (Krebsforschung) & Böse
Verrennt sich die Wirtschaft/Politik nicht, wenn man schon soweit geht…
Diktatur?! (Medienmacht über Gedankengut?!)
Zeitalter der unbegrenzten Möglichkeiten?
Welche Geheimnisse birgt unser Gehirn?
Gibt es uns nicht Freiheit, wenn wir nicht alles wissen?!