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vernissage "flatten Image - save as copy"
Wlodek Bzowka *1979 ostrowo, MaxCzycholl *1977 Hamburg, Seok Lee *1976
Hamburg und Mark Matthes *1976 Hamburg.
In der Überlagerung von Fotografie, Malerei und Digitalbild werden vier
Positionen heutiger Bildfindungen vorgestellt, zentral dabei ist bei
allen individuellen Formulierungen die Frage nach Wiedergabe,
Manipulation und Erzeugung von Räumlichkeit in Abbild und Wahrnehmung.
Die immer mit der Aura der Wirklichkeit ausgestattete Fotografie kann
dabei zu reiner Malerei werden, während die Malerei in alter Tradition
realistische Räume einerseits antäuscht, andererseits aufhebt. Digitale
Bildwelten verändern diese beiden Ausdrucksmöglichkeiten zusätzlich und
erzeugen befremdliche Raumsituationen. So entstehen - nicht zuletzt
auch im Bezug aufeinander - Raumgefühle, die vermitteln, das der Blick
allein, ohne begleitende Gedanken, nicht mehr imstande ist, einen
kohärenten Raum wahrzunehmen. So sehr die 500 Jahre alte
Zentralperspektive immer noch unsere Wahrnehmung prägt, es ist wirklich
einzugestehen, das es auch andere Realitäten gibt.
In seinen Bildern untersucht Wlodek Bzowka, geboren 1979 in Ostrowo und
in Hamburg ansässig, die Beschaffenheit konstruierter, digitaler Welten
und ihr Verhältnis zur uns umgebenden Realität. Die Transformation in
das Feld der Malerei erzeugt bislang unbekannte Raumkonzepte und
zunächst verwirrende und geradezu befremdliche Realitätsmöglichkeiten.
Max Czycholl, geboren 1977 in Hamburg und dort lebend, zeigt eine
künstlerische Position und ihre ästhetische Inszenierung im Medium der
Fotografie, der eine distanziert-reflektierte Haltung gegenüber der
Fotografie und ihrer Manipulierbarkeit zugrunde liegt: Jenseits naiver
Abbildungsideologie und vermeintlichem Authentizitätsanspruch erzeugen
seine ausgestellten Bilder ein Spannungsfeld zwischen Abbildung, der
konnotierten Dinglichkeit und der tradierten Werte der Malerei.
Die Bildformulierungen von Seok Lee, geboren 1976 und ansässig in
Hamburg, entstehen durch die Störung gewohnter Bild-Raum-Wahrnehmung.
Nicht die plausible Eindeutigkeit, sondern malerische Probleme wie die
ideologischen Grundlagen der Bildlichkeit selbst werden durch das
reflexive Potential der Malerei hinterfragt.
In stetem Wechsel zwischen Realismus und Abstraktion befindet sich die
Fotografie und die Malerei auf Glas von Mark Matthes, geboren 1976 in
Hamburg und dort lebend und arbeitend. Die Raumschichten werden als
Oberfläche abgebildet und lassen die Wahrnehmung über die verschiedenen
Ebenen des Materials zu einem eigenen Bildraum finden.
Die Ausstellung lief bis zum 18. März.
Kunstlehrer:
Wolfgang Neumann
Internetfassung:
Helmut Lasarcyk
Homepage der Stormarnschule
Ahrensburg