"Lotse der Stormarnschule" geht von Bord

Ahrensburg (ann),- Zur Verabschiedung den Ruhestand von Hans-Christian Frahm versammelte sich eine überaus große Gemeinde im Eduard-Söring-Saal der Stormarnschule. Viele waren gekommen - aus der Nähe und von weiter her: aus dem Kieler Ministerium Hans-Meinert Redlin, Ahrensburgs Bürgermeisterin Ursula Pepper und Klaus Müller vom Emil-von-Behring-Gynmasium für den Arbeitskreis Holstein-Südost. Auch ehemalige und aktuelle Lehrerkollegen sowie Schüler wollten von ihm Abschied nehmen. Weil der Lotse der Stormarnschule mit 60 Jahren von Bord geht.

Nachdem er am 1. August 1988 an Bord kam, hat er 16 Jahre lang die Geschicke des Hauses gelenkt, mit sanfter Diplomatie, wie ihm in dieser festlichen Stunde in den zahlreichen Grußworten immer wieder bestätigt wurde. Natürlich schwang hin und wieder ein wenig Wehmut mit. Beispielsweise, wenn ihm der Chor der dankbaren Stormarnschüler diesen adaptierten Text sang: "Hans-Christian Frahm darf nun gehen, wir werden ihn in Ahrensburg nur selten sehen." Es zieht ihn in die familiäre Geborgenheit dahin zurück, von wo er einst in die Schlossstadt aufbrach: nach Heide. Hieran knüpfte Hans-Meinert Redlin an, als er Frahm als einen "Mann der freundlichen Gelassenheit" bezeichnete, "mit beiden Beinen im Leben stehend - in Ahrensburg und in Heide". Für die jahrzehntelange treue Arbeit könne er dem in den Ruhestand gehenden Frahm nur aufrichtig Dank sagen.

Doch in den vielen netten Beiträgen der Gruppen, die sich an ihren scheidenden Schulleiter wandten, dominierte die Freude und die Dankbarkeit für die vielen gemeinsamen Jahre an der Stormarnschule. Dazu gehörte Frahms Passion für das Tennisspielen, das in plastischer Weise reflektiert wurde.

Auch Bürgermeisterin Ursula Pepper fand in ihrer Ansprache Worte des Dankes und der Anerkennung an Oberstudiendirektor Hans-Christian Frahm, den sie als "einen Mann mit dem Mut für unpopuläre Entscheidungen" bezeichnete, der auch die Kraft besitze, mit den Folgen zu leben. Seine hohe Flexibilität zeichne ihn ebenso aus. So habe er besonderen Wert darauf gelegt, die musische Ausrichtung dieser Bildungsstätte mit dem Jugendsinfonieorchester fortzuführen und weiter zu stärken. Seinem sich immer wiederholenden Drängen sei der Bau der Sporthalle und der Cafeteria zu danken. Wenn auch die angestrebte Erweiterung des Foyers noch auf sich warten lasse. Besonders erfreut sei sie, dass eine Nachfolgerin für ihn im August bereits ihre Arbeit aufnehmen werde. Zum Abschied überreichte Ursula Pepper Hans-Christian Frahm eine sorgsam verpackte Karaffe und Gläser mit dem Wappen der Stadt.

 

Mit viel Feingefühl und pointiert führte Anne Hengstler für das Lehrerkollegium durch das Programm und stellte für den scheidenden Schulleiter einen Ginkgobaum auf das Podium. Musikalisch umrahmt wurde das alles durch die munter aufspielende Bläserband der Schule mit Manfred Johannsen am Klavier.

Schließlich trat Hans-Christian Frahm mit einer Zuckertüte selbst an das Pult und erzählte in leichter und humorvoller Weise aus "seiner Schulgeschichte", in der er immerhin sechs Schulaufsichten habe kommen und gehen sehen. Die Zeit mit "seinem" engagierten Lehrerkollegium habe ihm immer wieder viel Freude bereitet.

Quelle:  Markt, 30. Juni 2004 - Veröffentlichung mit freundlicher Erlaubnis des Verlages

 

 

 

 

Homepage der Stormarnschule Ahrensburg

 

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