Ahrensburg Mütter und Väter präsentierten beim Infotag Arbeitswelt in der Stormarnschule ihren Beruf. Darunter auch Brillenkönig Günther Fielmann, dessen Stand den größten Zulauf hatte.
Dank großer Unterstützung der Elternschaft konnten fünf Jahrgänge der Stormarnschule auf dem "Infotag Arbeitswelt" erste Einblicke und Ideen für ihren zukünftigen Berufsweg gewinnen. 42 Mütter und Väter präsentierten in der Sporthalle ihren Beruf und gaben detaillierte Informationen.
Zwar war das Angebot durch die geschickte Auswahl des Organisationsteams breit gefächert, dennoch dominierte der Vater eines Stormarnschülers unabsichtlich den ersten Teil des Infotages: Brillenkönig Günther Fielmann war einer der Aussteller, und er hatte gleich ein mobiles Optikerstudio, den Leiter seiner Öffentlichkeitsarbeit und eine Multimedia-Show über die Ausbildung in der Branche mitgebracht.
Die Karriere vom "Brillenverbieger zum Millionär", wie es der Pädagoge Klaus Kaufhardt ausdrückte, ist sicher einzigartig. Mit jährlich 6oo Ausbildungsplätzen bietet das immer stärker expandierende Unternehmen gute Chancen für Schulabgänger. Wenn die den Anforderungen gerecht werden, was nach Fielmanns Angaben bei "70 Prozent der Bewerber nicht der Fall" ist.
Diesen Erfahrungswert konnte auch der Präsident des Gesamtverbands Handwerk in Hamburg, Josef Katzer, bestätigen. "Wir haben einen Schwund von jährlich 2000 Fachkräften, die nicht ersetzt werden. Dabei ist das Handwerk mittlerweile hoch-innovativ, und durch die starke Spezialisierung sowie die persönliche Verbundenheit zum Betrieb gibt es hier die sichersten Arbeitsplätze", so Katzer.
Nach Vorträgen, die den angehenden Abiturienten die Handwerksberufe näher bringen sollten, ging es in die Ausstellungshalle, wo Eltern und ehemalige Schüler aber vor allem akademische Berufe und ihren persönlichen Weg dorthin präsentierten: Mediziner, Architekt, Jurist, Ingenieur, Physiker oder Theologin. Insbesondere der großzügige Fielmann-Stand sorgte für Durchblick im doppelten Sinne, denn neben informativen Gesprächen mit den Mitarbeitern gab es auf Wunsch auch einen Sehtest und eine gründliche Brillenreinigung.
Zudem boten die Aussteller besonders interessierten Schülern vertiefende Gespräche an. Auch wenn trotzdem nicht jeder wusste, was er später werden will, brachte Klaus Kaufhardt den unbestreitbaren Vorteil dieser Pflichtveranstaltung auf den Punkt: "Wir bieten zwar keinen repräsentativen Überblick der Berufswelt, aber dafür haben wir mit den Eltern der Schüler die engagiertesten Referenten, die man überhaupt bekommen kann."
Jörn Blank
Quelle: Stormarner Tageblatt, 5. April 2004 - Veröffentlichung mit freundlicher Erlaubnis des Verlages
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