Wo Alltag Abenteuer ist
Leben und Lernen in einem fremden Land
Sie sehen ihrem Abenteuer Ausland mit Neugier und
Spannung entgegen: Karen Meyer-Seitz, Malte Dancker, Lea Schmidt und
Christopher Wichmann von der Stormarnschule. Foto:
Sommerfeld
Ahrensburg (as). Die Jugend
zieht es in die Ferne. Insgesamt werden in der Stormarnschule im
nächsten Schuljahr wohl mehr als 25 Schülerinnen und Schülern, so viele
wie noch nie, im Ausland die Schulbank drücken.
Der 15-Jährige Malte Dancker beispielsweise fliegt für ein Jahr nach
Equador, die 16-Jährige Lea Schmidt für ein Jahr nach Brasilien, und
Christopher Wichmann, ebenfalls 16 Jahre alt, wird sogar zwei Jahre
lang das Li Po Chun United World College Quan Cai in Hongkong besuchen.
„Dort leben und lernen Jugendliche aller Nationalitäten, Kulturen und
sozialen Schichten. Neben dem Unterricht, der zur international
anerkannten Hochschulreife führt, steht dort eine Vielzahl an kreativen
und sportlichen Angeboten sowie sozialen Diensten in
Arbeitsgemeinschaften zur Auswahl", erzählt der Gymnasiast begeistert.
Das Besondere: Er ist einer von drei Jugendlichen, die nach einem
strengen Auswahlverfahren, insgesamt 600 Bewerbungen gingen bei UWC
ein, im September in das Reich der Mitte fahren dürfen.
Karen Meyer-Seitz ist die einzige im Quartett, die in Europa bleibt und
sich Finnland ausgesucht hat. „Dafür werde ich von anderen oft
belächelt", gibt sie zu. Doch für ihre Auswahl war nicht die Anzahl der
Kilometer ausschlaggebend, die sie von Zuhause entfernt ist. „Ich will
wissen, was um mich herum passiert. Um andere Kulturen kennenzulernen
muss ich nicht zwingend ans andere Ende der Welt fahren". Ganz
besonders interessiert die 15-Jährige das finnische Schulsystem, das
als Gewinner der Pisa-Studie von sich reden machte.
Bis zur Abreise im August und September müssen die Jugendlichen noch
eine Menge erledigen. Sie absolvieren zum Teil noch Sprach- und
spezielle Vorbereitungskurse. Sie stellen Informationsmaterial für ihre
Gastfamilien, zum Beispiel Fotomappen, zusammen. Und Lea Schmidt und
Karen Meyer-Seitz wollen mit der Videokamera noch einen Film über
Ahrensburg drehen. „Auch Bildbände über die Schlossstadt, Hamburg und
Deutschland kommen selbstverständlich mit in das Gepäck".
„Wir sind Botschafter und repräsentieren unser Land", dieser Rolle sind
sich die Schülerinnen und Schüler sehr bewusst. Wahrscheinlich müssen
sie damit rechnen, Vorurteilen zu begegnen, doch das sehen sie nicht
als eine Last. „Das kann überall passieren", sagt Malte Dancker. Neben*
allem Organisatorischen kommt die Aufregung auf das Abenteuer Ausland
hinzu. Alle sehen ihrer „Mission" mit Neugier und Spannung entgegen.
Weil wir uns ein anderes Bild von Menschen machen können. Eine
Riesenchance", weiß Christopher Wichmann.
„Wir fördern Auslandsaufenthalte und propagieren sie als Schule für das
Leben", sagt Dr. Michaela Witte, Leiterin der Stormarnschule.
Quelle: Markt, 18. Juni 2005 - Veröffentlichung
mit freundlicher Erlaubnis des Verlages
Homepage der Stormarnschule Ahrensburg
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