"Vita'" ist 17 - und hat schon 68 Stories veröffentlicht

Festival: Die Internetautorin Ewa Baumgarten liest in Ahrensburg ihre Kurzgeschichten vor.


Ahrensburg - Ihr Pseudonym ist "Vita". "Vita wie lateinisch für Leben. Der Name stammt von einer Netzwerkparty. Ich hing wie eine lebende Leiche vor dem PC - weil der Kaffee alle war", sagt Ewa Baumgarten (17) aus Ahrensburg. Seitdem ziert das Foto eines Glases mit "Latte Macchiato" den Bildschirm der Jungautorin.

Die Elftkläßlerin aus der Stormarnschule bereitet sich auf das dritte Ahrensburger Kurzgeschichtenfestival vor. Elf Autoren aus Hamburg, Düsseldorf und Hannover lesen am Sonnabend, 19. März, im Gemeindesaal der Schloßkirche (Am Alten Markt 9). Das Festival beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Ewas Schreibgerät ist der Rechner. "Ich bin immer im Internet. Der PC schläft nur, wenn ich schlafe", sagt sie. Schließlich publiziert sie im Netz. Und zwar auf der Site www.kurzgeschichten.de. "Im März 2003 habe ich mich da angemeldet. Derzeit können dort 68 Stories von mir kostenlos gelesen werden. Mal sehen, was ich bis zur Lesung noch so fertig bekomme."

Die Gymnasiastin hat gerade Nummer 69 in Arbeit. Diese Erzählung heißt "Feinde im Nebel". Ewa: "Es geht um das Tagebuch eines Frontsoldaten." Wie so oft hat sich die Schloßstädterin einen markanten Satz einfallen lassen, um den herum sie die Handlung strickt. Er lautet diesmal: "Liebste Meri, wir sind an der Front angekommen." Den jungen Kämpfer erwartet ein apokalyptisches Szenario: "Er und seine Kameraden sollen die Truppe eines Hauptmannes verstärken. Aber da ist niemand mehr."

Die Tochter der Pröpstin Margit (50) und des Diakonie-Vorstandsmitglieds Uwe Baumgarten (52), hat mit acht Jahren zu schreiben begonnen. "Damals las ich in einem Kinderbuch eine Geschichte mit offenem Ende. Das gefiel mir nicht, so schrieb ich selbst einen Schluß." Rollenspiele sind ihr zweites großes Hobby: Als ein 1,35 Meter großer Gnom nimmt sie regelmäßig mit Freunden an dem Tischspiel "Shadow Run" teil. "Es spielt in einer Welt in 50 Jahren. Die Umwelt ist vergiftet, die Magie erwacht, die Menschen sind zu Metawesen mutiert."

 Ulrike Schwalm

Quelle: Ahrensburger Zeitung 12. März 2005 - Veröffentlichung mit freundlicher Erlaubnis des Verlages

Homepage der Stormarnschule Ahrensburg

 

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