Mathematik-Olympiade: Einsatz für den Dreisatz
Trittau - Bei rund 150 Schülern rauchten gestern Morgen in Trittau
die Köpfe. Viele Nachwuchs-Rechengenies aus Stormarn fahren jetzt zur
nächsten Runde der Mathematik-Olympiade.
"Brauchen wir ein
Lineal?", "Kann man auch alle vier Aufgaben lösen?", "Warum sind die
Stühle so unbequem?" - Bis auf die letzte Frage konnten Lehrkräfte und
Aufsicht bei der 47. Mathematik-Olympiade gestern in Trittau jede Frage
der Schüler beantworten. Neun Gymnasien und Gesamtschulen aus Stormarn
und drei weitere des Kreises Herzogtum Lauenburg waren angetreten, um
sich in der Regionalrunde der Klassen 5 bis 8 für die Landesrunde zu
qualifizieren. Auch einige Oberstufenschüler waren unter den rund 150
Teilnehmern.
Die Mathematik-Olympiade ist ein jährlicher
Wettbewerb des gleichnamigen Vereins, der sich 1994 gründete und seinen
Sitz im Institut für Mathematik an der Universität Rostock hat.
Hervorgegangen aus den Mathe-Olympiaden der DDR in den 60er Jahren hat
die Veranstaltung zum Ziel, mathematisch interessierte Schüler zu
fördern. Schirmherr ist der Bundespräsident. "Das ist ein Wettbewerb,
der sich speziell an begabte Schüler richtet", sagt Edgar Schwenke,
Leiter des Gymnasiums Trittau. "Sie bekommen Aufgaben gestellt, die
über den normalen Unterrichtsstoff hinausgehen."
Eine
Aussicht, die die Schüler keineswegs abschreckte. "Wir mögen Mathe. Was
uns hier erwartet, ist etwas für Knobler", erklärt Tim aus der achten
Klasse des Kreisgymnasiums Bargteheide (KGB). "Es macht Spaß,
Lösungswege zu finden. Wir finden Mathe interessant", ergänzt Niklas.
Mit 18 Schülern ist die Bargteheider Schule neben Ahrensburg, Bad
Oldesloe, Großhansdorf, Reinfeld und Trittau für Stormarn vertreten.
Mathematik-Extras
sind für die Schüler nichts Neues: "Bei uns an der Schule gibt es ein
Mathe-Camp", erzählt Anton vom KGB, "wir sind gerade erst ein
Wochenende lang weg gewesen und haben Aufgaben von früheren
Mathe-Olympiaden gerechnet. Vor allem die Lösungswege zu finden, macht
Spaß." Zudem ist es eine gute Übung für die Aufgaben, die nun vor ihnen
liegen.
Dafür haben die Klassen 5 und 6 zwei Stunden Zeit, die
Klassen 7 und 8 drei Stunden, und die Klassen 9 bis 10 sowie die
Oberstufenschüler müssen vier Stunden sitzen. Auf die fünften Klassen
wartet ein kleiner Hörsaal, in dem es nach Erdkundekarten und denkenden
Schülern riecht. Die Aufgabenblätter liegen bereits auf den Tischen,
aber noch ist Gucken verboten. Federtaschen werden gezückt, die
Aufgabenbögen mit dem Namenscode versehen, und Punkt 9 Uhr geht es los.
Hier arbeitet jeder für sich, denn nur die Besten kommen weiter. Den
Siegern winkt die Teilnahme an Landes-, Bundes- oder sogar am
Internationalen Wettbewerb.
"Durch Wettbewerbe wie ,Känguru'
oder ,Die lange Nacht der Mathematik' fühlen sich viele Schüler
angesprochen und machen mit", so der Schulleiter, der sich selber im
Verein Mathematik-Wettbewerbe in Schleswig-Holstein (MaWeSH) engagiert,
der vergangenes Jahr gegründet wurde. Demnächst will Schwenke ähnliche
Wettbewerbe auch für die Grundschulen im Kreis anregen. "Der
Bundeswettbewerb der Mathe-Olympiade findet 2009 zum ersten Mal in
Schleswig-Holstein statt", so Schwenke weiter, "dann ist die
Bundesolympiade in Lübeck."
Für die Landesrunde haben sich
qualifiziert: Klasse 5: Kaja Afflerbach, Felix Stamme (beide
Kreisgymnasium Bargteheide), Tessa Redlin (Gymnasium Trittau). Klasse
6: Martin Rohmann (Gymnasium Trittau), Henrik Valett, Nikolas Lüthke
(beide Gymnasium Eckhorst). Klasse 7:
Katharina Klioba
(Stormarnschule), Linda Brodnicke (KGB), Oliver Lorenz
(Trittau),
Victoria Büschler, Tim Friedrich (beide KGB), Viviane Hoeft (Emil-von-
Behring-Gymnasium Großhansdorf), Jan Pisarsky (Trittau). Klasse 8:
Joshua Blöcker (Trittau), Alexander Scheeser (Großhansdorf). Klasse 9:
Florian Schöning (Theodor-Mommsen-Schule Bad Oldesloe), Isabel
Bleckmann (Stormarnschule). Klasse 10: Tristan Harder (Stormarnschule),
Johannes Weiland (Gymnasium Eckhorst). Klassen
11 bis 13: Hannes Lüder,
Philip Trettner (beide Trittau), Rico
Pohlmann, Sonia Meyer-Stender
(beide Stormarnschule).
Im Internet finden Sie diese Meldung unter der URL:
http://www.ln-online.de/artikel/2255321
Quelle: Lübecker Nachrichten 15. November 2007 -
Veröffentlichung
mit freundlicher Erlaubnis des Verlages
Homepage der Stormarnschule Ahrensburg
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